Der SKR 51 wurde entwickelt, um einen einheitlichen, markenübergreifenden Kontenrahmen für das Kfz-Gewerbe mit einer klaren Struktur zu etablieren. Viele zuvor verwendete Kontenrahmen kamen durch die Zunahme von Mehrmarkenhändlern und Autohändler mit mehreren Standorten an ihre Grenzen. Die Gütegemeinschaft Rechnungswesen und Controlling im Kfz-Gewerbe e.V. hat mit der Entwicklung des SKR 51 und der Kostenrechnung diese Grenzen ausgeräumt und langfristig ein flexibles Werkzeug erstellt.
Mit dem markenübergreifenden Kontenrahmen und der integrierten Kostenrechnung sind die Auswertungsanforderungen der Hersteller/Importeure und Vergleichbarkeit der Autohäuser gewährleistet.
Wofür ist ein Kontenrahmen?
In erster Linie ist der Kontenrahmen für die Abbildung aller Geschäfte des Autohauses in Zahlen zuständig und um die Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung zu gewährleisten.
Es handelt sich um ein einheitliches, standardisiertes Verzeichnis sämtlicher Buchführungskonten in einer Branche. Durch den Kontenrahmen wird dem Unternehmen eine bessere Vergleichbarkeit ermöglicht.
Was und wofür ist der SKR 51?
SKR 51 ist der DATEV-Kontenrahmen, welcher speziell für die Kfz-Branche entwickelt wurde und fachlich sowie handels- und steuerrechtlich zukunftsfähiger ist als die bisher eingesetzten individuellen Kontenrahmen. Der SKR 51 ist standardmäßig 4-stellig und löst den markenspezifischen Kontenrahmen ab, um eine einheitliche Struktur und übersichtliches Arbeiten zu gewährleisten. Er dient als Richtlinie, um einen konkreten Kontenplan im Unternehmen aufzustellen. Des Weiteren ist eine Kostenrechnung mit 12 Kostenrechnungsmerkmalen integriert. Diese Kostenrechnung ermöglicht eine variable und individuelle Auswertung.
Somit ergibt sich die Möglichkeit, dass verschiedene Standorte sowie Marken in einer Buchhaltung zusammengefasst werden, jedoch weiterhin getrennt voneinander oder auch gesamt ausgewertet werden können.
Der Kontenrahmen ist in 10 Kontenklassen gegliedert, in welchem jeweils ähnliche Konten gebündelt und nach einem festgelegten Schema aufgebaut sind.
Welche Kontenklassen gibt es?
In den Kontenklassen sind inhaltlich ähnliche Konten gebündelt und einem Ordnungsschema folgend aufgebaut:
- Kontenklasse 0: Anlage- und Kapitalkonten
- Kontenklasse 1: Finanz- und Privatkonten
- Kontenklasse 2: Konten für neutrale Erträge und Aufwendungen
- Kontenklasse 3: Wareneinkaufs-/Bestandskonten
- Kontenklasse 4: Konten für Betriebliche Aufwendungen
- Kontenklasse 5: Interne Aufwendungen/Erlöse/Erlösschmälerungen/Verrechnungskonten
- Kontenklasse 6: Interimskonten
- Kontenklasse 7: Konten der verrechneten Anschaffungskosten
- Kontenklasse 8: Erlöskonten
- Kontenklasse 9: Vortrags- und statistische Konten
Welche allgemeinen Vorteile gibt es?
- Die Einarbeitung in verschiedene Kontenpläne entfällt
- Einheitliche Buchungsstandards und -anweisungen
- Mehr Überblick in der Buchführung
- Richtlinie für die Aufstellung eines konkreten Kontenplans in einem Unternehmen
- Ein einziger und einheitlicher Kontenrahmen für alle Hersteller
- Einheitliche Buchungsstandards → dadurch mehr Vergleichbarkeit
- Flexible Anpassungen durch gesetzliche Vorgaben und Anforderungen möglich
- Vereinfachung der Vergleichbarkeit von Mehrmarkenhändlern durch die Trennung von FiBu und Kostenrechnungsmerkmalen
- Professionelle Unterstützung durch die DATEV
- Reduzierung der Schnittstellendiversifikation
Welche Vorteile bringt die Lösung SKR 51 für Autohäuser und Steuerberater?
Durch den SKR 51 wird die Buchungsqualität erhöht, da sich die Buchhaltung nur auf einen Kostenrahmen und einheitliche Buchungsanweisungen konzentrieren müssen. Dadurch sinken die Fehlerquote und die Komplexität im Rechnungswesen. Resultierend daraus wird die Personalsuche für Buchhaltungskräfte vereinfacht und die Einarbeitungszeit verkürzt. Die Standardisierung ermöglicht weiterhin eine vereinfachte Erstellung und Auswertung von Zuordnungstabellen und Reporting.
Welche Vorteile bringt die Lösung SKR 51 für Hersteller und Importeure?
Da die DATEV eine zentrale Pflege übernimmt, entfällt der Pflegeaufwand für Sie. Dadurch reduzieren Sie Ihre Kosten für die Beauftragung von externen Beratern. Die Transparenz der Daten hilft Ihnen bei der Steigerung der Beratungsqualität. Weiterhin zählen ein klares Reporting für die Marke und eine Reduzierung des Schulungsaufwands zu den Vorteilen.
