Reifeneinlagerungs-Etiketten

Prozesse & Automatisierung

Beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und zurück erhalten Ihre Kunden einen Reifen-Einlagerungsbeleg. Wer professionell vorgehen möchte, erfasst gleich noch eine Reihe von Reifendaten und druckt diese auf Reifeneinlagerungs-Etiketten. Der Pluspunkt liegt sowohl in einer besseren Verwaltung als auch in der Möglichkeit einer gezielten Kundenansprache, beispielsweise, wenn neue Reifen benötigt werden.

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Wie erzeuge ich Reifeneinlagerungs-Etiketten?

Die Reifeneinlagerungs-Etiketten bieten Ihnen die Möglichkeit, erfasste Informationen auf die Etiketten zu drucken und den jeweiligen Reifen zuzuordnen. Doch wie werden diese cleveren Etiketten hergestellt? Und welches Material ist dafür nötig?

Bevor es an diese Fragen geht, steht die Entscheidung für ein Erfassungs- und Verwaltungssystem an. Excel ist grundsätzlich möglich, doch cleverer sind Unternehmen mit einer direkten Anbindung an das DMS und Cloud-Software beraten. Der Vorteil einer echten Datenbank liegt in den vielfältigen Sortier- und Abfragemöglichkeiten sowie dem direkten Etikettendruck aus der Software heraus. Entsprechend brauchen relevante Daten lediglich einmalig erfasst zu werden und lassen sich den vorhandenen Datensätzen für den Kunden und das Fahrzeug zuordnen.

Doch zurück zu der Frage nach dem passenden Ausdruck und der Erzeugung der Reifeneinlagerungs-Etiketten. Diese erfolgt über einen Reifenetiketten-Drucker, wobei auch ein klassischer Etikettendrucker diesen Zweck erfüllen kann. Die Formate für Etiketten sind hierzulande genormt und grundsätzlich ist auch das Arbeiten mit einem handelsüblichen Laserdrucker möglich, sofern keine größeren Mengen an Etiketten vonnöten sind.

Als Formate stehen Reifeneinlagerungs-Etiketten beispielsweise in 80 x 120 Millimeter, 90 x 50 Millimeter oder auch 100 x 69 Millimeter zur Verfügung, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Wird mit einem speziellen Drucker gearbeitet, sollte dieser auf das gewünschte Format eingestellt werden können.

Aus welchem Material bestehen Reifeneinlagerungs-Etiketten?

Wichtiger ist allerdings die Verwendung des richtigen Materials. Reines Papier eignet sich nicht für die Darstellung der Reifendaten, denn hier könnte die Lesbarkeit nach einer Weile beeinträchtigt sein. In aller Regel arbeiten Reifenetiketten Drucker daher mit Papier in Kombination mit Aluminiumfolierung, wodurch eventuell vorhandene Weichmacher in den Reifen keine Auswirkung auf die Beschriftung haben. Darüber hinaus muss der verwendete Kleber permanent haften und eine besonders große Klebkraft besitzen. Zu bedenken ist zudem, dass die Reifenlagerung zu unterschiedlichen Temperaturen stattfindet, weshalb auch wasserfeste Etiketten mit entsprechender Folierung denkbar sind. Dabei gibt es Etiketten mit spezieller Beschichtung, welche sich für die Reifenwäsche eignen.

Welche Angaben sollte ein Reifeneinlagerungs-Etikett besitzen?

Hinsichtlich der Angaben orientieren sich die Reifeneinlagerungs-Etiketten am Reifeneinlagerungsbeleg bzw. an den Informationen aus dem Reifeneinlagerungsformular. Diese sind in einer Datenbank gespeichert und lassen sich gesammelt oder auch in ausgewählter Form ausdrucken. Mit einem DMS können die EU-Reifenlabel aus dem Artikelstamm übernommen und mit den Daten für das Fahrzeug und dem Kunden kombiniert werden. Des Weiteren empfiehlt sich die Profiltiefenerfassung, denn hier entstehen Potenziale für eine engere Kundenbindung durch die Information über abgelaufene Reifen sowie die daraus resultierende Möglichkeit für den Verkauf neuer Reifen.

Die relevanten Angaben für ein Reifeneinlagerungs-Etikett sind nicht gesetzlich vorgeschrieben und daher individuell wählbar. Notwendig ist natürlich die korrekte Zuordnung zu einem Kunden und einem Fahrzeug mit dem dazugehörigen amtlichen Kennzeichen. Des Weiteren sollte eine Angabe über die Position des Reifens (vorne rechts, hinten links etc.) nicht fehlen.

Weitere wichtige Reifendaten für das Etikett sind die Frage nach Sommer- oder Winterreifen und die verwendeten Materialien der Felgen wie Aluminium oder Edelstahl. Zudem können Radkappen und Radbolzen erfasst werden.

Entscheidende Bedeutung kommt der Angabe der Profiltiefe zu. Wer möchte, kann hier auch noch einen Hinweis auf den Wert anbringen, ab dem der Kunde umgehend informiert werden muss. Per Gesetz sind bei Sommerreifen mindestens 1,6 Millimeter vonnöten und bei Winterreifen mindestens vier Millimeter bei Radialreifen. Die empfohlene Mindestprofiltiefe liegt allerdings deutlich oberhalb dieser Minimalwerte, namentlich bei drei Millimeter für den Sommerbetrieb und vier Millimeter im Winter.

Welche Angaben enthält das EU-Reifenlabel?

Je nach Etikett lassen sich auch die Informationen aus dem EU-Reifenlabel übernehmen. Diese müssen im Einklang mit Anhang II der EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Reifen entweder als Aufkleber im Format 75 x 110 Millimeter direkt auf dem Reifen zu sehen sein oder dürfen nach Artikel 4 Absatz 1 EU-Verordnung Nr. 2020/740 auch in Form einer gedruckten Reifenbezeichnung bei einem Set identischer Reifen beigelegt werden.

Die Informationen im EU-Reifenlabel sind umfangreich, beginnend mit dem Rollwiderstand. Dieser lässt Aussagen hinsichtlich der Energieeffizienz eines Reifens zu und wird in eine Effizienzklasse, mit den Buchstaben A bis G, eingeteilt.

Selbige Skala gilt auch für die Angaben zur Nasshaftung, die ebenfalls mit A bis G dargestellt werden. Bei den Geräuschemissionen ist der Wert in Dezibel erforderlich, der zudem durch ein dreistufiges System in Form von Schallwellen ergänzt wird. Auch vonnöten ist die Integration eines entsprechenden Symbols, sofern es sich um Winterreifen handelt (das sogenannte Alpine-Symbol).

Heike Janko

Seit über 20 Jahren ist Heike Janko in den Bereichen Vertriebsinnendienst und Kundenbetreuung in der Firma betzemeier tätig. Sie widmet sich jeden Tag unseren Kunden und unterstützt auf vielen Ebenen durch Ihr Fachwissen. Dabei sind Kundenzufriedenheit und Sorgfältigkeit Ihr höchstes Gut.

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