Das papierlose Autohaus – Digitalisierung als Erfolgsfaktor im Autohaus

IT-Strategie

Die Zeichen der Zeit sind klar: die Digitalisierung hält auch in den Autohäusern Einzug und erweist sich teilweise als geradezu disruptiv. Mehr und mehr ist von einem papierlosen Autohaus die Rede, was erhebliches Umdenken mit sich bringt. Wer jedoch rechtzeitig die Segel setzt, kann von den neuen Möglichkeiten profitieren – und das gleich auf mehreren Ebenen.

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Digitalisierung in der Autohausbranche – ein langfristiger Trend

Das Thema Digitalisierung wird vielerorts sehr emotional wahrgenommen und diskutiert. Auf der einen Seite wird ein Aussterben der Autohaus-Landschaft befürchtet, andere sehen eher ein Allheilmittel und den perfekten Hebel, um Kosten zu reduzieren. Die Wahrheit liegt – wie so oft – dazwischen, denn ganz ohne Menschen und ganz ohne eine Präsenz vor Ort wird es auch in Zukunft nicht gehen. Fakt ist allerdings, dass die Zahl der Beschäftigten in den Autohäusern seit der Jahrtausendwende um rund 95.000 zurückgegangen ist. Gleichzeitig wählen manche Automobilhersteller Modelle der Direktvermarktung, es sind zahlreiche Online-Händler entstanden und auch die Autohändler setzen auf digitale Vermarktung. Mit einer Webseite allein ist es allerdings nicht getan.

Digitalisierung in den Bereichen Verkauf und Marketing

Am augenscheinlichsten ist die Digitalisierung in den Bereichen Verkauf und Marketing. Autohäuser bilden ihre Bestände mehr und mehr auch digital ab und knüpfen ein Dealer-Management-System direkt an ihre Webseite an. Die Möglichkeiten der Darstellung von Fahrzeugen sind zahlreich und umfassen beispielsweise professionelle Fotobearbeitung, 3D-Fahrzeugbilder und Videos sowie Schnittstellen für die Kommunikation mit Kundinnen und Kunden – auf Wunsch auch per Videochat. Darüber hinaus bedeutet Digitalisierung in der Autobranche eine ständige Erreichbarkeit und womöglich auch das Betreiben von Social-Media-Kanälen als Tool zur Kundenbindung.

Intern nutzen digitale Techniken im Bereich CRM und der Verwaltung von Kundendaten, aber auch für die Steuerung von Auslieferungen, das Kaufvertragsmanagement sowie die Berechnung von Provisionen. Selbst die Rechnungslegung erfolgt mittlerweile papierlos und ist rundum maschinenlesbar und leicht zu verarbeiten.

Gerne stellen auch wir Sie mit unseren Lösungen digital und zeitgerecht auf.

Digitalisierung im Servicebereich

Im Servicebereich kommen Tools zum Zuge, die sich mit dem Dealer-Management-System kombinieren lassen. Termine für Inspektionen und Wartungen, Ressourcenplanung und Ansichten darüber, welcher Mechatroniker mit welchen Aufgaben betraut ist, lassen sich ohne Weiteres papierlos gestalten. Dank Cloud Computing erhalten die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen geregelten Zugriff auf die einzelnen Daten und sind somit stets in Echtzeit informiert. Selbiges gilt auch für die Annahme von Aufträgen, die direkt ins System eingetragen werden. Selbst eine DAT-Schadenskalkulation lässt sich integrieren, was selbstverständlich auch für die automatisierte Zeiterfassung gilt. Alle gesammelten Informationen lassen sich gruppieren und auswerten, sodass erhebliche Optimierungspotenziale realisiert werden.

Digitalisierung in der Verwaltung

Auch vor der Verwaltung macht die Digitalisierung im Automobilbereich nicht Halt. Sei es die Finanzbuchhaltung oder auch Lohnbuchhaltung über DATEV, sei es die Integration von Online-Bezahldiensten und das Erstellen digitaler Rechnungen: die Zeiten, in denen noch ausgedruckt werden musste, sind lange vorbei.

Natürlich werden sämtliche Daten sicher gespeichert und lassen sich dank Verschlüsselungstechniken in der Cloud auch vor unberechtigten Zugriffen schützen.

Jede Menge Vorteile

Unabhängig davon, in welchem Bereich oder in welcher Reihenfolge die Digitalisierung in einem Autohaus Einzug hält: die Vorteile überwiegen deutlich. Es ist zwar teilweise ein Umdenken seitens der Belegschaft erforderlich und auch die Unternehmensleitung muss hier und da die gewohnten Pfade verlassen – im Gegenzug lassen sich aber enorme Kosten einsparen und Prozesse spürbar verschlanken.

Die Kundschaft erwartet ohnehin eine digitale Kommunikation und sieht diese längst als „state of the art“ oder anders formuliert existiert kaum noch ein Autohaus ohne funktionierend Internetpräsenz und Möglichkeiten der digitalen Kommunikation.

Fazit: die Automobilbranche ist im Umbruch und gewiss ließe sich auch noch der Aspekt der Elektromobilität erwähnen. Neue Anforderungen sorgen für neue Lösungen – und die sind schon in der Gegenwart digitaler Natur.

Maximilian Betzemeier

Maximilian Betzemeier widmet sich als Leitung der Geschäftsbereiche Vertrieb und Marketing mit großer Leidenschaft allen Themen und Herausforderungen der Automobilbranche.
Er vertritt das Unternehmen nach außen hin auf Messen und Veranstaltungen und ist somit einer der ersten Ansprechpartner bei betzemeier und findet bei allen Problemen entsprechende Wege und Möglichkeiten.

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